Bei dem Verein Congo Espoir ist der Name Programm. Als Vorstandsvorsitzender und Gründungsmitglied möchte Ifaka Ifulu dem Volk in seiner Heimat Hoffnung schenken. Seit seiner Auswanderung nach Deutschland im Winter 1991 vertrieb das Volk den damaligen Diktator und wählte seitdem verschiedene Präsidenten, aber eigentlich habe sich kaum etwas an der sozialen, politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Situation im Kongo verändert, so der ausgebildete Wirtschaftswissenschaftler. „Die Lage hat sich nicht verbessert, es herrscht noch immer Krieg, und auch die Korruption in der Politik und die Gewalt gegen Frauen sind ein großes Problem“, resümiert er bitter, und er kritisiert das fehlende Interesse und die kaum vorhandene Berichterstattung im Ausland. Aus diesen Gründen entstand 2003 ein ehrenamtlicher Verein, dessen bedeutendste Ziele die humanitäre Hilfe im Kongo und die Sensibilisierung der deutschen Bevölkerung für die dortigen Umstände sind.


Anfangs bestand das Team aus etwa 35 Mitarbeitern, darunter auch einem Anwalt, welcher sich um Probleme wie Sprachbarrieren oder bürokratische Hürden beim Einbürgerungsprozess von Kongolesen kümmerte. Ifaka Ifulu arbeitete vor seiner Tätigkeit im Verein im Arbeitskreis Asyl in Stuttgart und konnte die dort gesammelten Erfahrungen und Kenntnisse später selbst anwenden. Congo Espoir veranstaltete in den frühen 2000er Jahren diverse Seminare (z.B. über Investmentmöglichkeiten im Kongo), Demonstrationen (für eine demokratischen Präsidentschaftswahl 2006) und kulturelle Veranstaltungen (z.B. eine Ausstellung in Renningen über kongolesische Kunst). Allerdings folgte 2007 der große Einbruch: Der Plan, diverse vom Bundesministerium zur Verfügung gestellte Güter in seine Heimat zu schicken, scheiterte an finanziellen und logistischen Schwierigkeiten.

Daraufhin kam die Vereinstätigkeit zum Stillstand, bis sich Ifaka Ifulu letztes Jahr entschied, das Projekt erneut in Angriff zu nehmen. „Mit 64 Jahren habe ich endlich genug Zeit, mich wieder ehrenamtlich zu engagieren“, fügt er hinzu und berichtet von all den Projekten, an denen seither geplant wurde. Im Februar fand die Veranstaltung Natur und Modernisierung im Lindenmuseum statt, im Zentrum standen die Rede und die Diashow des Congo Espoir-Präsidenten sowie eine Diskussion über Fortschritt und Naturschutz, mit weiteren Programmpunkten wie einer Gemäldeausstellung, einem Jugendkulturworkshop, kongolesischem Essen, Musik u.a..